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Der Bereich "neue Wirkstoffe und Kontrastmittel in der Tumorforschung" hat sich das Ziel gesetzt, neue fluorierte organische Verbindungen in Bezug auf ihre Wirkung auf verschiedene Zelllinien zu testen. Neben Viabilitätsstudien (Neubauer-Zählkammer) erfolgen MR-spektroskopische Untersuchungen der Zellen, die eine potentielle Markierung der Zellen nachweisen können.
Die zu untersuchenden Verbindungsklassen werden zum Teil in unserem Labor synthetisiert, aufgereinigt und charakterisiert. Hierzu gehören ebenfalls Aspekte wie die intermolekulare Wechselwirkungen (Ausbildung von Gast-Wirt-Komplexen) sowie Einflüsse von pH-Wertänderungen auf die chemischen Verschiebungen im 19F-MR-Spektrum.
Neben Gadolinium-haltigen Komplexen werden neue ionische und nichtgeladene potentielle MR-Kontrastmittel untersucht. Zu den Beispielen zählen Perfluoralkane und der zweifach negativ geladene Borcluster [B12F12]2-.
Die MR-Bildgebung erfolgt an einem 4,7T MR-Tierscanner am Leibniz-Institut für Neurobiologie. Mit den gewonnen Daten wurden von unserer Gruppe u. a. ein 3D-Druck-Phantome konstruiert. Diese ermöglichen beispielsweise in ersten Vorab-Studien die Konzentrationsabschätzung neuer fluorierter Verbindungen sowie die Optimierung von MR-Bildgebungssequenzen.